Eric Collier, geboren in England und in den 1920er-Jahren nach Kanada emigriert, erlangte mit seinem 1959 publizierten Buch Three against the wilderness internationale Bekanntheit. Seine Mischung aus Naturromantik, Trapper- und Pioniergeist sowie leichtem Hang zum Kolonialismus inspirierte zahlreiche Glücksuchende, auch aus dem deutschsprachigen Raum, in die Gegend auf dem Chilcotin-Plateau zu emigrieren. Denn hier stellte sich Collier mit Frau und Kind der Wildnis. Und hier arbeite auch ich seit ein paar Wochen, genauer: in Meldrum Creek, ein paar Kilometer östlich von Colliers Siedlung. Ihren Namen hat die Gegend von Thomas Meldrum, einer der ersten Einwanderer, der, wohl Ende der 1850er-Jahre, hier siedelte. Auch die kleine Farm, auf der ich arbeite, betrieben von der Kanadierin Shari und dem Schweizer Ueli, atmet Geschichte. Shari erzählt bei einem Rundgang, das älteste Gebäude ihrer Siedlung stamme von 1914. Gebaut wurde es von Sara und Gene Stowel, die 1912 von Oregon nach Meldrum Creek gekommen waren. Shari und Ueli nutzen diese Ur-Zelle der Siedlung als Abstellraum, der, so stelle ich eines Tages fest, ein Sammelsurium vergangener Zeiten beherbergt. Aber auch die Gebäude aus den späteren Jahren der Siedlung sind hölzerne Hingucker.
Ein kleines Stück Pioniergeschichte in Meldrum Creek
Published in Menschen
Lou Zollinger
Hello André
It was so nice to meet you. You are a very good writer and photographer. All the best on your travels. Stay safe.
See you later! Lou
Weber Edith
lieber André
1914 – ein ereignisreiches Jahr! Da wurde Deine Grossmutter geboren!
Wenn man wüsste, was eine Familie mit Kindern bewogen haben muss, um in eine solch unbeschreibliche Einsamkeit aufzubrechen, sich niederzulassen und ein kleines Haus von Hand zu schaffen, das 100 Jahre später noch erhalten ist… Ja… wenn man das wüsste! Wenn man das Kind reden hören könnte, dem dieses schicke Auto gehörte, das jetzt noch unversehrt und unbeschädigt dasteht… der handgenähte Ball, der kein bisschen schmutzig ist – ausser vom Staub der Jahre…was würde dieses Kind wohl erzählen? …was ist heute noch davon zu spüren?
alles Gute! bis zum nächsten Blog – freue mich schon drauf!
Edith